sternderl....
da war doch heut tatsächlich mal was interessantes im fernsehen....
nachmittags auf arte...
also, mich hats halt interessiert, "die köche und die sterne" so der titel der reportage.
im wesentlichen war es ein hinterfragen des ganzen wahns um restaurantführer und deren zu vergebenden auszeichnungen, zu wort kamen unter anderem vater und tochter arzak, redzepi, sven elverfeld, vongerichten, die santinis vom "il pescatore", der von mir seit langen jahren sehr verehrte olivier roellinger und andere herrschaften aus dieser kategorie gastronomie.
der tragische fall des bernard loiseau, der sich aus angst den dritten stern zu verlieren, mit seinem jagdgewehr erschoß, wurde auch zur sprache gebracht und der chef des guide michelin mußte sich ein paar unangenehme fragen gefallen lassen.
irgendwie konnte man den eindruck gewinnen, dass es dem michelin gar nicht so sehr darum geht, dem leser gute restaurants näher zu bringen, sondern vielmehr um seine eigene expansion.
nur ein beispiel, der michelin österreich und las vegas wurde nach kurzer laufzeit wieder eingestellt, nicht wie kolportiert mangels geeigneter lokale, sondern wegen zu geringer verkaufszahlen.
in tokio verkauft sich der michelin hingegen prächtig, in skandinavien relativ schwach. dies soll auch der grund sein, warum es da wie dort entweder viele drei sterner gibt, oder auch nicht.
dass es in österreich keinen würdigen drei sterner gäbe, steht auch für mich ausser zweifel, wobei ich anmerken muß noch nie im steirereck gewesen zu sein, nach dem abgang helmuth österreichers wohlgemerkt.
interessant war auch die tatsache, dass jeder einzelne der befragten betonte, wie wichtig die drei sterne für sie sind und teilweise sogar überlebenswichtig sind.
wahnsinn eigentlich....
wobei man anmerken muß, redzepis "NOMA" in kopenhagen hat "nur" zwei sterne und alle welt pilgert zu ihm hin um seine art der regionalen küche zu probieren, bei ihm gibts kein olivenöl und nichts was nicht aus skandinavien stammt.
ein bisl irritiert hat mich hingegen der umgangston der bei ihm in der küche zu herrschen scheint, der ansonsten recht sympathisch und eloquent wirkende typ hatte einen ton gegenüber seinen leuten drauf, dagegen herrscht bei mir in der küche kindergeburtstagsstimmung...
lustig war auch noch zu erfahren, dass jean george vongerichten einen langjährigen prozess gegen seine eigenen mitarbeiter verloren hat, da er jahrelang trinkgelder in der höhe von 1,5 millionen dollar nicht auszahlte.
nebenbei gabs natürlich jede menge wunderschön angerichteter speisen zu sehen, viel chichi, einen 21 jährigen !!! chef-sommelier, kann man in diesem alter schon wirklich umfassend kompetent auf dem gebiet wein sein? der legendäre alois v. stangl sagte zu mir einmal, weinwissen kann man nicht lernen - weinwissen muß man sich ansaufen, ich gebe zu, diesem lehrspruch manchmal ausgiebig folge zu leisten und die erkenntnis, dass es in meiner puppenküche auch ganz fein zum arbeiten ist.
nachmittags auf arte...
also, mich hats halt interessiert, "die köche und die sterne" so der titel der reportage.
im wesentlichen war es ein hinterfragen des ganzen wahns um restaurantführer und deren zu vergebenden auszeichnungen, zu wort kamen unter anderem vater und tochter arzak, redzepi, sven elverfeld, vongerichten, die santinis vom "il pescatore", der von mir seit langen jahren sehr verehrte olivier roellinger und andere herrschaften aus dieser kategorie gastronomie.
der tragische fall des bernard loiseau, der sich aus angst den dritten stern zu verlieren, mit seinem jagdgewehr erschoß, wurde auch zur sprache gebracht und der chef des guide michelin mußte sich ein paar unangenehme fragen gefallen lassen.
irgendwie konnte man den eindruck gewinnen, dass es dem michelin gar nicht so sehr darum geht, dem leser gute restaurants näher zu bringen, sondern vielmehr um seine eigene expansion.
nur ein beispiel, der michelin österreich und las vegas wurde nach kurzer laufzeit wieder eingestellt, nicht wie kolportiert mangels geeigneter lokale, sondern wegen zu geringer verkaufszahlen.
in tokio verkauft sich der michelin hingegen prächtig, in skandinavien relativ schwach. dies soll auch der grund sein, warum es da wie dort entweder viele drei sterner gibt, oder auch nicht.
dass es in österreich keinen würdigen drei sterner gäbe, steht auch für mich ausser zweifel, wobei ich anmerken muß noch nie im steirereck gewesen zu sein, nach dem abgang helmuth österreichers wohlgemerkt.
interessant war auch die tatsache, dass jeder einzelne der befragten betonte, wie wichtig die drei sterne für sie sind und teilweise sogar überlebenswichtig sind.
wahnsinn eigentlich....
wobei man anmerken muß, redzepis "NOMA" in kopenhagen hat "nur" zwei sterne und alle welt pilgert zu ihm hin um seine art der regionalen küche zu probieren, bei ihm gibts kein olivenöl und nichts was nicht aus skandinavien stammt.
ein bisl irritiert hat mich hingegen der umgangston der bei ihm in der küche zu herrschen scheint, der ansonsten recht sympathisch und eloquent wirkende typ hatte einen ton gegenüber seinen leuten drauf, dagegen herrscht bei mir in der küche kindergeburtstagsstimmung...
lustig war auch noch zu erfahren, dass jean george vongerichten einen langjährigen prozess gegen seine eigenen mitarbeiter verloren hat, da er jahrelang trinkgelder in der höhe von 1,5 millionen dollar nicht auszahlte.
nebenbei gabs natürlich jede menge wunderschön angerichteter speisen zu sehen, viel chichi, einen 21 jährigen !!! chef-sommelier, kann man in diesem alter schon wirklich umfassend kompetent auf dem gebiet wein sein? der legendäre alois v. stangl sagte zu mir einmal, weinwissen kann man nicht lernen - weinwissen muß man sich ansaufen, ich gebe zu, diesem lehrspruch manchmal ausgiebig folge zu leisten und die erkenntnis, dass es in meiner puppenküche auch ganz fein zum arbeiten ist.
profiler1 - 30. Sep, 18:44
