so...

das erste jahr im waldviertel, zeit ein kleines zwischenresumee zu ziehen.
auch wenn sich die dinge in eine völlig andere richtung entwickeln zu scheinen als ursprünglich angedacht, bereu ich es nicht hierher gekommen zu sein.
sie müssen wissen, ich bin ja so etwas wie ein berufsnomade, insgesamt schon acht mal mit sack und pack übersiedelt. und wahrscheinlich wird es auch nicht das letzte mal gewesen sein. das tut hier aber nichts zur sache...

wenn ich gefragt werde, wie sich denn die menschen hierzulande unterscheiden von denen wo wir vorher waren, dann sag ich immer:
"der tiroler ist unfreundlich und falsch, der waldviertler ist recht freundlich und falsch"
ich meine das gar nicht böse, aber trotzdem ernst.
trotzdem fühlen wir uns hier besser aufgehoben als wir es in tirol jemals waren.
und jedenfalls genießen wir hier ein sehr viel mehr an lebensqualität als vorher, die beruhigende landschaft, die sich nicht für jeden auf anhieb erschließt und die natur tragen ihr übriges zum seelenwohlbefinden bei.

falls sie sich fragen, was das da unten für eine skulptur sein soll, das ist die berühmte erdäpfelmaus. der waldviertler im speziellen nimmt ja jeden geringsten anlass wahr, um daraus ein fest zu machen, so gibt es ein erdäpfelfest, ein kürbisfest, ein zwiebelfest, karpfen, mohn, erntedank und alles was das land so hergibt wird zum thema und daraus ein fest.
im recht nahen weinviertel kommt noch alles rund um den wein dazu, weinlesefest, kellergassenfest usw.
und da soll noch einer sagen, hier ist nichts los.